Aktuelles aus der ABO Kraft & Wärme AG

April 2016

Sehr geehrte Damen und Herren, 

vor zwei Jahren haben wir die ABO Kraft & Wärme AG mit dem Ziel gegründet, die Energiewende mit effizienten strom- und wärmeerzeugenden Anlagen voranzubringen. Im Fokus stehen dabei vor allem Abfallvergärungs- und Biogasanlagen. Zugleich wollen wir ausgewählten Anlegern eine attraktive Beteiligungsmöglichkeit bieten.

Dank des Engagements der mittlerweile 90 Aktionäre hat die Gesellschaft bereits einiges erreicht. Die noch im Umbau befindlichen Anlagen in Ettinghausen und Ramstein produzieren Biogas, das vor Ort in Strom und Wärme umgewandelt sowie in Ramstein zu Methan aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist wird. Zudem versorgen eine mit zwei Blockheizkraftwerken ausgestattete Heizungsanlage sowie Photovoltaikmodule den Wiesbadener Bürokomplex „Unter den Eichen 7“, dem Sitz auch unserer Gesellschaft, zuverlässig und klimafreundlich mit Strom und Wärme. Es handelt sich um unser erstes Contracting-Projekt, dem weitere folgen sollen.

Bei der jüngsten Kapitalerhöhung im Dezember 2015 haben 50 Aktionäre drei Millionen neue Aktien gezeichnet. Bei der Zeichnung einzuzahlen war ein Viertel des Ausgabepreises in Höhe von 1,06 Euro je Aktie. Die verbleibenden drei Viertel wird die Gesellschaft nach aktuellem Planungsstand im 3. Quartal 2016 mit einer Frist von acht Wochen von den Zeichnern anfordern. Diese Mittel in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro stehen dann zur Verfügung, um eine weitere Anlage zu erwerben.

Die ABO Kraft & Wärme AG zählt übrigens zu den ausgewählten Beteiligungsgesellschaften für grüne Energie, die SMC Research auf einem speziellen Internetportal präsentiert:
www.green-ipp.de/unternehmen/abo-kraft-waerme

Nachfolgend informieren wir Sie über den Fortgang in den einzelnen Projekten.
Wir wünschen Ihnen einen kraftvollen Start in den Frühling!

Herzliche Grüße

Matthias Bockholt und Dr. Jochen Ahn
Vorstände der ABO Kraft & Wärme AG


Aktuelles aus den Projekten

Abfallvergärungsanlage Ettinghausen

Abfallvergärungsanlage Ettinghausen

Das Blockheizkraftwerk der Abfallvergärungsanlage Ettinghausen (Westerwald, Rheinland-Pfalz) läuft seit Juni 2015. Seitdem hat es mehr als 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom aus Biogas erzeugt, das aus 6.600 Tonnen Abfall gewonnen wurde. Der Einbau einer Abfallaufbereitungsanlage wird den Ertrag im Laufe des Jahres 2016 noch deutlich steigern. Den Antrag für Umbau und Erweiterung hat ABO Kraft & Wärme im September 2015 eingereicht. „Wir hatten den Genehmigungsbescheid zunächst noch etwas früher erhofft und rechnen nun damit, ihn im April zu erhalten“, sagt Hans-Werner Greß, der für Biogasprojekte verantwortliche Bereichsleiter der ABO Wind AG, die von der ABO Kraft & Wärme AG mit der Planung des Umbaus beauftragt worden ist.

Bislang verwertet die Anlage in Ettinghausen ausschließlich bereits entpackten und hygienisierten Abfall. Nach Abschluss der Umbauarbeiten erzeugen die neuen Maschinen auch aus nicht hygienisiertem und verpacktem Abfall sauberen Strom. Sobald die Genehmigung vorliegt, wird der Ausbau beginnen. Im ersten Schritt entsteht ein 8.000 Quadratmeter großes Endlager für die Substrate. Parallel dazu wird eine neue Halle für die Abfallaufbereitungsanlage errichtet. Wenn alles wie geplant läuft, wird der Ausbau der Anlage im dritten Quartal dieses Jahres vollendet sein.

Seit Februar 2016 kümmert sich neben Ralf Isola mit Radoslav Lakovski ein zweiter, fest angestellter Mitarbeiter um die Betriebsführung in Ettinghausen.

Biogasanlage Ramstein

Biogasanlage Ramstein

Die Biogasanlage in Ramstein (Rheinland-Pfalz) hat seit der Übernahme durch ABO Kraft & Wärme im Oktober 2015 bis Ende Februar 2016 ebenfalls mehr als 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom aus Biogas produziert sowie mehr als eine Million Kubikmeter Biomethan ins Erdgasnetz eingespeist. Dafür wurden 11.400 Tonnen Substrate energetisch verwertet. Anfang März dieses Jahres hat die Behörde den Einsatz von bis zu 4.000 Tonnen Hühnertrockenkot pro Jahr genehmigt. Das reduziert die Menge der für die Biogasproduktion benötigten nachwachsenden Rohstoffe und damit auch die Kosten, denn Hühnertrockenkot ist deutlich günstiger.

Ziel ist es, den Einsatz von Hühnertrockenkot noch deutlich auszuweiten auf 12.000 Tonnen jährlich. Das erfordert einen Umbau der Anlage, für den in den nächsten Wochen ein Genehmigungsantrag eingereicht wird. „Wir erwarten die Bewilligung für das dritte Quartal dieses Jahres“, sagt Greß. Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten sei noch in diesem Jahr zu rechnen. Bislang verarbeitet die Anlage Mist aus der Hühner-Bodenhaltung. Dabei handelt es sich um Stroh oder Holzspäne, die den Kot der gezüchteten Hähnchen aufgefangen haben. Nach dem Umbau der Biogasanlage ist eine Verwertung des bei Legehennen anfallenden Kots ebenfalls möglich.

Damit die Anlage künftig täglich rund 33 Tonnen verschiedener Arten von Hühnertrockenkot verarbeiten kann, bedarf es einer Veränderung der sogenannten Fütterung. Eingebaut wird eine Zerkleinerungsvorrichtung, die zugleich den Einsatz von Gräsern und Mist erleichtert. Der Einbau einer externen Entschwefelungsanlage wird Probleme mit der Gasaufbereitung lösen und die Verfügbarkeit der Anlage erhöhen. Der Umbau der Gasleitungen und des Heizungssystems ist ebenfalls geeignet, den Betrieb zu stabilisieren.

Als ABO Kraft & Wärme die Anlage 2015 übernommen hat, fehlten Verträge mit Landwirte zur Substratlieferung. Inzwischen ist die Anlieferung von drei Vierteln der nötigen Substrate langfristig gesichert.

Neue Projekte

Der Ankauf weiterer Biogasanlagen, die wie das Ramsteiner Projekt Anspruch auf Vergütung nach dem früheren Erneuerbaren Energien Gesetz haben, ist im Gange. „Wir haben bereits ein gutes Dutzend Anlagen geprüft, aber die Preisvorstellungen der Verkäufer waren uns zu hoch. Damit hätten wir die Renditeerwartungen unserer Aktionäre nicht erfüllen können“, erklärt Greß. Er ist zuversichtlich, in diesem Jahr noch mindestens eine Anlage erwerben zu können, die den wirtschaftlichen Anforderungen der ABO Kraft & Wärme entspricht.

Contracting

Contracting

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Anlage „Unter den Eichen“ und den damit gesammelten Erfahrungen konzentriert sich die Contracting-Abteilung der ABO Wind AG nun auf neue Projekte, die im Laufe dieses Jahres realisiert und dann von der ABO Kraft & Wärme als Contractor betrieben werden sollen. Im Fokus stehen Gebäude mit hohem Wärmebedarf. Dazu zählen neben größeren Wohn- und Büroeinheiten zum Beispiel auch Pflegeeinrichtungen. Mit neuen erfahrenen Mitarbeitern hat ABO Wind die Suche nach geeigneten Projekten verstärkt.


Bitte vormerken:

Die ordentliche Hauptversammlung der ABO Kraft & Wärme AG findet am Mittwoch, 31. August 2016, ab 16.30 Uhr in Wiesbaden, Domäne Mechtildshausen, statt. www.domaene-mechtildshausen.de

Kontakt

Patrik Stambulidis

Patrik Stambulidis

Tel. +49 611 267 65-624
Fax +49 611 267 65-599
info(at)abo-kuw.de