Abfallvergärung

Bei der Abfallvergärung nutzt man die hohen Energiereserven im Bioabfall, um nachhaltig sauberen Strom und Wärme zu produzieren. Das schont die Umwelt und setzt vorhandene Ressourcen wirkungsvoll ein.

Kostengünstige Entsorgung Ihrer organischen Abfälle

Unsere Abfallvergärungsanlagen (AVA) Zülpich (Nordrhein-Westfalen) und Ettinghausen (Rheinland-Pfalz) entsorgen vielfältige organische Abfälle. Wir nehmen bereits aufbereitete ebenso wie noch verpackte Abfälle an. Bei Bedarf entpacken und hygienisieren wir das Material vor Ort. Auch Spezialgebinde entpacken und verarbeiten wir professionell und sortenrein. Melden Sie sich gerne, wenn Sie biogene Abfälle zu entsorgen haben. Wir nehmen sowohl Container an wie auch Palettenware oder in Tankwagen angeliefertes Material.

 

Wir nehmen gerne entgegen:

Material

Gebinde

 

Von der Mülltonne in die Steckdose

Wie kommt der Strom aus dem Abfall in die Steckdose? Wie funktioniert Abfallvergärung? Der Weg des Substrats - nachgezeichnet am Beispiel der AVA Ettinghausen.

Die Lieferung

Lieferung

Die AVA in Ettinghausen verarbeitet als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb auch unhygienisierten Abfall. Die Lebensmittel werden mit oder ohne Verpackung geliefert. Es handelt sich vor allem um Reste aus der Industrie oder Gastronomie sowie abgelaufene Waren aus Supermärkten.

Laster liefern die Abfälle an. Nach der Einfahrt auf das Gelände sowie vor dem Verlassen bestimmt eine Waage das Gewicht des Fahrzeugs und ermöglicht es, die Menge des entladenen Abfalls zu berechnen. Da in der Annahmehalle unhygienisierter Abfall verarbeitet wird, gelten strenge Hygieneanforderungen. Servicemitarbeiter tragen Schutzkleidung, desinfizieren die Fahrzeuge vor dem Hinausfahren und verlassen die Halle immer durch eine Schleuse.

Die Aufbereitung

Die Aufbereitung

In der Aufbereitungshalle werden anorganische Abfälle aussortiert. Die Laster kippen den Abfall in einen 75 Kubikmeter fassenden Tiefbunker (oben links). Dort erfolgt eine erste Sichtung des Substrats. Übergroße Teile wie Paletten werden entfernt. Ein Bagger hebt das Substrat dann in einen Hochbunker (oben rechts). Darin zerkleinert eine Trennmühle das Substrat und reichert es mit Flüssigkeit an. Ein Sieb mit zehn Millimeter großen Spaltbreiten trennt grobe Störstoffe vom Rest des Substrats. Das Substrat gelangt in einen weiteren, 60 Kubikmeter großen Tiefbunker (unten rechts). Von dort fließt es über eine Rohrleitung von der Aufbereitungs- in die Hygienisierungshalle.

Die Aufbereitung

 

Die Hygienisierung

Die Hygienisierung

In der Hygienisierungshalle erfolgt die Pasteurisierung. Zunächst wird das Substrat in einen der drei Behälter gepumpt, die je zehn Kubikmeter fassen. Ein Wärmetauscher erhitzt den Abfall auf 72 Grad. Mindestens eine Stunde ruht der Abfall bei mehr als 70 Grad. Das tötet Mikroorganismen.

Die Gasgewinnung

Die Gasgewinnung

Nach der Hygienisierung gelangt das Substrat über Pumpen in den 370 Kubikmeter großen Vorlagebehälter (dunkler Behälter im Bild oben links). Hier wird es gesammelt und vollautomatisch dosiert in den Fermenter gepumpt, wo der größte Teil des Biogases entsteht.

  Ein externer Wärmetauscher sorgt dafür, dass das Substrat im 2.800 Kubikmeter fassenden Fermenter (Bild oben rechts) konstant 42 Grad warm bleibt. Im Schnitt bleibt das Substrat 56 Tage im Fermenter. Bakterien nutzen diese Zeit, um das meiste Biogas freizusetzen. Anschließend wird das Substrat in den 2.200 Kubikmeter fassenden Nachgärer gepumpt. Hier gärt es weiter und setzt weiterhin (geringere Mengen) Biogas frei, das in den Gasspeichern des Nachgärers (Bild unten links) und des Gärgutlagers zwischengespeichert wird. Nach weiteren 44 Tagen fließt das Substrat durch den Separator (Bild unten rechts) in das Gärgutlager. Ein sehr enges Maschennetz im Separator filtert die verbliebenen feinen Plastikteile aus dem Substrat. Es ist nun soweit aufbereitet, dass es als hochwertiger Dünger den Kriterien der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. genügt. Im 7.700 Kubikmeter fassenden Gärgutlager lagert der Dünger, bis ihn Landwirte abholen und auf Felder ausbringen. Da ein kleiner Teil des Substrats erst hier vergärt, entsteht auch im Gärgutlager noch weiteres Biogas.

Die Gasgewinnung

Die Strom- und Wärmegewinnung

Die Strom- und Wärmegewinnung

Das aufsteigende Biogas sammelt sich in den als Doppelmembranspeicher ausgebildeten Foliendächern des Nachgärers und des Gärgutlagers (Bild oben rechts). Der Gasspeicher hat ein Volumen von mehr als 3.000 Kubikmetern. Über einen Verdichter wird das Gas zum Blockheizkraftwerk (Bilder unten) auf dem Gelände der Biogasanlage transportiert, wo es einen Verbrennungsmotor antreibt und dabei Strom und Wärme produziert. Rund 15 Prozent des erzeugten Stroms verbraucht die Abfallvergärungsanlage selbst.

Die übrigen 85 Prozent werden ins Netz eingespeist. Die produzierte Wärme wird zur Pasteurisierung des Abfalls und für die Beheizung der Hallen genutzt. Ein Teil der Wärme versorgt über das Nahwärmenetz benachbarte Unternehmen.

Die Strom- und Wärmegewinnung

 

Der Weg des Substrats

 

Abfallanahme

 

Kontakt

Umar Arsenkaev

Substratmanager

Umar Arsenkaev

Tel. +49 611 9500 91 18
Fax +49 611 9500 91 99
umar.arsenkaev(at)abo-kuw.de