ABO Kraft & Wärme kauft Zülpicher Abfallvergärungsanlage

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(Wiesbaden, 31. Juli 2018) Die ABO Kraft & Wärme AG hat eine 2005 in Betrieb genommene Abfallvergärungsanlage im nordrhein-westfälischen Zülpich für einen mittleren sechsstelligen Betrag erworben. „Die Anlage passt ideal in unser Portfolio“, sagt Vorstand Jochen Ahn: „In den vergangenen Jahren haben wir unsere Abfallvergärungsanlage in Ettinghausen im Westerwald erfolgreich saniert und profitabel gemacht. Diesen Weg schlagen wir nun auch in Zülpich ein.“ Das Portfolio der ABO Kraft & Wärme umfasst nun zwei Abfallvergärungsanlagen, eine Biogasanlage und zwei Contracting-Projekte. Die Anlagen sind auf der Internetseite dargestellt.

Der Betreiber der Zülpicher Anlage ging 2015 insolvent. Seit Februar 2017 läuft die Anlage im Stand-By-Betrieb. „Wir planen einen dreistufigen Aus- und Umbau“, sagt Ahn. Im ersten Schritt soll die Anlage den Regelbetrieb wieder aufnehmen und pro Tag 55 Tonnen bereits entpackten und aufbereiteten Abfall vergären. Dafür sind einige Reparaturen nötig. Anschließend entstehen neue Gärgutlager, um die tägliche Fütterungsmenge im zweiten Schritt auf 95 Tonnen anzuheben. „Diese Kapazität möchten wir im zweiten Quartal 2019 erreichen“, sagt Ahn.

Im dritten Schritt soll die Zülpicher Anlage so umgebaut werden, dass sie spätestens Anfang 2021 auch unhygienisiert und verpackt angelieferten Abfall verwerten kann. „Dafür brauchen wir eine neue Genehmigung. Deswegen nimmt dieser Schritt etwas mehr Zeit in Anspruch“, erklärt Ahn. Warum dieser Umbau sinnvoll ist, zeigt sich in Ettinghausen: Mit der Annahme unhygienisierter Abfälle erwirtschaftet diese Anlage mittlerweile deutlich höhere Einnahmen. Außerdem kann aus diesem Substrat mehr Biogas gewonnen werden. Das lässt einen wirtschaftlichen Betrieb der Abfallvergärungsanlage auch nach Ablauf der EEG-Förderung erwarten.

In Zülpich kalkuliert ABO Kraft & Wärme bei einer täglichen Fütterung von 95 Tonnen Substrat mit einer Produktion von 3,6 Millionen Kubikmetern Biogas pro Jahr. 80 Prozent werden über die benachbarte Aufbereitungsanlage eines lokalen Versorgers ins Gasnetz eingespeist. Den Rest wandelt ein Blockheizkraftwerk vor Ort in Strom und Wärme um.

„Wir kennen den Markt mittlerweile sehr gut und erzielen mit der Annahme von Abfällen Erlöse, die nach dem Umbau noch steigen werden“, sagt Ahn. Im Kaufvertrag ist ein einmonatiges Rücktrittsrecht verankert, das die ABO Kraft & Wärme AG nutzen kann, sofern keine Einigkeit über die Modalitäten der Roh-Biogas-Abgabe an den lokalen Versorger erzielt wird.

Zur Finanzierung des Kaufs der Anlage und der ersten Umbaumaßnahmen erhöht die ABO Kraft & Wärme AG kurzfristig das Grundkapital. Die 500.000 neuen Aktien werden den aktuell rund hundert Aktionären zum Bezug angeboten. Sollten die Bezugsrechte nicht ausgeschöpft werden, haben die beiden Vorstände Dr. Jochen Ahn und Matthias Bockholt, die auch zum Kreis der Aktionäre zählen, angekündigt, die verbleibenden Aktien zu zeichnen. Der Ausgabepreis beträgt 1,16 Euro je Aktie.

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Patrik Stambulidis

Patrik Stambulidis

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