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(Wiesbaden, 24. Dezember 2019) Die ABO Kraft & Wärme AG blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Die Sanierung und Modernisierung der im Vorjahr erworbenen Abfallvergärungsanlage in Zülpich geht wie gewünscht voran. Zu deren weiteren Finanzierung setzt die Gesellschaft Anfang 2020 eine seit längerem geplante Kapitalerhöhung um. Unvorhergesehene Herausforderungen des Jahres 2019 waren ein Brand in der zentralen Schaltanlage der Abfallvergärungsanlage Ettinghausen sowie eine Havarie in der Biogasanlage Ramstein. In beiden Fällen gelang es, den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren.
Im April legte ein Brand in der Schaltanlage die Abfallvergärungsanlage in Ettinghausen im Westerwald für mehrere Monate lahm. Seit September läuft Ettinghausen wieder im Regelbetrieb. Die Anlage nimmt mittlerweile im gleichen Umfang wie vor dem Brand Abfälle an (unter anderem Speisereste, Marktabfälle, Backwaren) und gewinnt aus deren Vergärung Biogas. Dieses wird vor Ort im Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt. Einen erheblichen Teil der Einnahmen erzielt die Anlage aus der Annahme fachgerecht zu entsorgender Abfälle. Die für 2020 bereits abgeschlossenen Verträge mit den Zulieferern sehen eine weitere Steigerung dieser Einnahmen um gut 15 Prozent vor.
Den durch den Brand entstandenen Sachschaden in Höhe von rund 700.000 Euro hat die Versicherung reguliert. Für die Unterbrechung der Stromproduktion wurde die Gesellschaft ebenfalls entschädigt, so dass der wirtschaftliche Schaden überschaubar ist.
Auch die Biogasanlage Ramstein war 2019 von einem mittlerweile behobenen Schaden beeinträchtigt. In Folge einer Havarie der Aufbereitungsanlage war es ab Februar zehn Wochen lang nicht möglich, Gas ins Netz einzuspeisen. Eine gesteigerte Auslastung der Blockheizkraftwerke mit einer dadurch höheren Stromproduktion vor Ort half, den Schaden zu verringern.
Mit großen Schritten schreitet der Umbau der 2018 erworbenen Abfallvergärungsanlage in Zülpich voran. Der frühere Betreiber der Anlage war insolvent. Nach dem Ankauf durch die ABO Kraft & Wärme AG stellte sich heraus, dass der schlechte bauliche Zustand höhere Investitionen erfordert als zunächst vermutet. Die nun für die Anlage zuständigen Mitarbeiter haben die Weichen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft gestellt. Mittlerweile nimmt die Anlage täglich rund 65 Tonnen Speiseabfälle an. Nach Abschluss der weiteren Arbeiten sollen ab 2021 in Zülpich – wie bereits in Ettinghausen – auch verpackte und nicht-hygienisierte Bioabfälle angenommen und verarbeitet werden. Angesichts des großen Erlöspotenzials bei der Entsorgung ergibt sich für Zülpich über die Laufzeit eine zu erwartende Projektrendite in Höhe von rund zehn Prozent.
Zur Finanzierung des weiteren Umbaus unternimmt die Gesellschaft Anfang 2020 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht. Der erwartete Emissionserlös beträgt rund 3,7 Millionen Euro.