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(Wiesbaden, 2. Dezember 2020) Die ABO Kraft & Wärme AG ist auf gutem Weg, ihr Anlagenportfolio weiter auszubauen. Im Zuge einer Kapitalerhöhung stellten die rund hundert Aktionäre der Gesellschaft knapp 4,4 Millionen Euro zur Verfügung. Das ermöglicht dem Vorstand, zum Jahreswechsel eine zusätzliche Anlage zu erwerben. Die Kaufverhandlungen sind fortgeschritten. Aktuell betreibt die Gesellschaft vier Biogaslagen, je zwei zur Vergärung biologischer Abfälle und nachwachsender Rohstoffe.
„Wir sehen gute Chancen, unser Portfolio kurzfristig zu erweitern und freuen uns, dass die Aktionäre die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt haben“, sagt Vorstand Dr. Jochen Ahn. Die Kapitalerhöhung um 3.375.000 neue Aktien zum Ausgabepreis von jeweils 1,30 Euro wurde in der zweiten Novemberhälfte vollständig im Aktionärskreis platziert. Damit teilt sich das Grundkapital der Gesellschaft nun auf 16.875.000 Aktien auf. Der angestrebte Kauf einer weiteren Anlage soll das bisherige Portfolio noch interessanter machen. Mit wachsender Größe stellen sich zunehmend Synergieeffekte ein, wodurch das gesamte Portfolio effizienter wird.
„Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben wir 2020 in vielen Projekten wichtige Meilensteine erreicht und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt“, so Ahn. Bei den Abfallvergärungsanlagen in Ettinghausen und Zülpich macht sich der Rückgang der Lebensmittelabfälle aus Kantinen und Restaurants bemerkbar. Doch den Mitarbeitern ist es gelungen, die Ausfälle durch die Akquise von Sonderchargen, Palettenware und neuen Lieferanten zu einem guten Teil zu kompensieren.
In Zülpich läuft der Umbau weiter nach Plan. Die Baumaßnahmen dürften im Januar mit dem Aufbau der Entpackungsanlage abgeschlossen sein. Ab Februar kann die Anlage zusätzlich unhygienisierte, verpackt angelieferte Lebensmittelabfälle verarbeiten. Eine Vollauslastung ist für das zweite Quartal 2021 geplant. Rund 80 Prozent der erwarteten jährlichen Produktion von Biomethan werden über die benachbarte Aufbereitungsanlage eines lokalen Versorgers ins Gasnetz eingespeist. Den Rest wandelt das Blockheizkraftwerk der Anlage wie bereits derzeit in Strom und Wärme um.
In Ramstein wurde die Gasaufbereitungstechnik überholt und ergänzt, was zu einer Stabilisierung der Auslastung geführt hat. Seit Sommer liegt die Gasproduktion nun über Plan, wodurch Ausfälle aufgrund biologischer Probleme aus dem ersten Halbjahr teilweise kompensiert werden konnten. In Hammelbüsch tragen die umfangreichen Bau- und Reparaturmaßnahmen aus dem Frühjahr erste Früchte: Die Anlage bringt inzwischen deutlich mehr Leistung und hat in diesem Jahr die bisher beste Auslastung seit dem Kauf erreicht. Die Suche nach einem wirtschaftlich tragfähigen Restrukturierungskonzept ist in vollem Gange. Die Entscheidung wird nach der endgültigen Verabschiedung der EEG-Novelle 2021 fallen, da sich dadurch verbesserte Chancen bieten könnten.